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Symbole

Symbole des CVJM

Das CVJM-Dreieck wurde 1890 im CVJM-Ausbildungszentrum Springfield-College eingeführt. Das Dreieck betont die Ganzheitlichkeit der CVJM-Arbeit und will aussagen, dass der Dienst des CVJM dem ganzen Menschen gilt und die Bereiche Verkündigung, Sport und auch Bildung abdeckt. So entstanden etwa die Sportarten Volleyball und Basketball innerhalb des CVJM und vor allem in früheren Zeiten, aber auch heute wieder ganz aktuell, setzt sich der CVJM verstärkt auch für die Bildung aller Bevölkerungsgruppen ein. Die Verkündigung spielt bis heute in allen Gruppen und Veranstaltungen eine wichtige Rolle.

Der obere Dreieckbalken symbolisiert den Geist, der von der Seele und dem Körper gestützt wird. Nach dem 1. Weltkrieg fand das CVJM-Dreieck Eingang in die Großstadt- CVJM, heute gilt es als Symbol der CVJM-Arbeit allgemein.

Luther Halsey Gulick, der dem CVJM das Dreieck gab, wurde 1865 als Sohn einer Missionarsfamilie in Honululu geboren. In seiner frühen Jugend genoss er nur eine unregelmäßige Ausbildung, aber er bildete sich selbst. Eine Schrift unter dem Titel „Wie man stark wird und auch stark bleibt“ beeinflusste ihn sehr und vermittelte ihm eine Vorstellung von der Beziehung zwischen der körperlichen Übung und der geistigen und moralischen Übung. Nach dem Besuch der Sargent Schule für Leibeserziehungen in Cambridge (Massachusetts) wurde er im Jahre 1886 Oberaufseher in der Turnhalle des CVJM von Jackson (Michigan). Dann studierte er an der medizinischen Fakultät der New Yorker Universität und erwarb sich 1889 seinen Dr. med. Danach war er 16 Jahre lang Sekretär für die Sportarbeit des Internationalen Komitees der CVJM und gleichzeitig 13 Jahre lang eine überragende Persönlichkeit in Springfield.

Der CVJM hatte zu der Zeit noch keine Konzeption in der Sportarbeit. Gulick trug seine grundsätzlichen Gedanken in einem Vortrag unter dem Thema „Die kennzeichnenden Merkmale der Sportarbeit des Vereins“ vor. Die Arbeit des CVJM, so sagte er, ist eine Einheit, und alle Abteilungen, einschließlich der Leibesübungen, beruhen auf einfachen Grundmerkmalen, deren erste die essentielle Einheit des Menschen ist: Körper, Geist und Seele. Jeder Teil ist ein notwendiger und ewiger Teil des Menschen, dieser ist keines der Teile allein, sondern alle drei gemeinsam. Er hatte dafür auch eine biblische Begründung: „Christus arbeitete für den ganzen Menschen, für Körper, Geist und Seele; und ER rettet den ganzen Menschen, Körper, Seele und Geist.“ Gulick wandte seine Gedanken auf die Tätigkeit in der Sportabteilung an. Er wies darauf hin, dass die Leibeserziehung der Ewigkeit zugute kommen soll. Sie sollte ebenso lebenswichtig für das Vereinsprogramm wie für die einzelnen Mitglieder sein. Jeder Mitarbeiter sollte sich dieses Idealbild des ganzen Menschen vor Augen halten und darauf hinarbeiten.

Um diese Gedanken darzustellen, entwarf Gulick das umgekehrte gleichseitige Dreieck, das von den Studenten des Jahres 1890/1891 von Springfield offiziell angenommen wurde. Um die Opposition, auf die seine Vorstellung stieß, zu überwinden, schrieb Gulick ausführlich über die Bedeutung des Zeichens: „Das Dreieck symbolisiert nicht den Körper oder den Geist oder die Seele, sondern den Menschen als Ganzes. Was gibt uns das Recht anzunehmen, dass dieser Dreieckgedanke richtig sei? Er ist biblisch!“ Und er zitiert Paulus (1. Kor. 6,15) und die Gebote, dass man Gott von ganzem Herzen, von ganzem Gemüte und ganzer Seele und mit allen Kräften lieben müsse. Der CVJM, so erklärt er, sei die einzige große Einrichtung der Welt, die in weitem Maße diesen biblischen Gedanken in die Praxis umsetze. Daher symbolisiere das Dreieck, indem es den Menschen symbolisiere, auch den Verein.

Die Jahreshauptversammlung 1895 in Springfield beauftragte das Internationale Komitee der CVJM ein offizielles Zeichen vorzubereiten, aber das Abzeichen fiel sehr plump aus und fand nicht den erhofften Eingang. Gulicks einfaches Dreieck war bereits zum inoffiziellen Zeichen geworden. Während des ersten Weltkrieges wurde es als das Vereinssymbol des britischen CVJM eingeführt, dann auch im Weltbund allgemein angenommen. In Deutschland setzte das Zeichen sich nach dem zweiten Weltkrieg durch, vornehmlich beeinflusst durch die Kriegsgefangenenhilfe des Weltbundes.

Weitere Symbole des CVJM

Neben dem CVJM-Dreieck gibt es noch das „Eichenkreuz“, welches in der CVJM-Sportarbeit verwendet wird. Die grünen Eichenblätter sind ein altes Symbol für Sieg und neues Leben, welches durch die kreuzförmige Anordnung mit Jesus Christus in Verbindung gebracht wird.

In der Jungschararbeit kommt das „Ankerkreuz“ zum Einsatz. Dabei steht die weiße Farbe für Reinheit, Wahrheit und Klarheit und die blaue für Gottes Treue. Das Kreuz und der Anker steht dabei für den sicheren Halt, den Christen bei Jesus haben. (vgl. Hebräer 6,19). Die Ringe symbolisieren die weltweite Gemeinschaft mit anderen Jungscharen, dem weltweiten CVJM, sowie der christlichen Gemeinde allgemein.

Der Weltbund hat ein eigenes Symbol. Es besteht aus der aufgeschlagenen Bibel mit Textreferenz (Joh. 17,21: „Damit sie alle eins seien“ (Losung des Weltbundes)) mit dem hinterlegten Christusmonogramm „XP“ (griechische Buchstaben Chi (Ch) und Rho (R), also zusammen „Chr“ als Abkürzung für Christus). Umrandet wird dies mit den Namen der fünf Erdteile in lateinischer Sprache.